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Die kommenden Wahlkämpfe werden markant geprägt vom Ringen zwischen CDU und AfD. Es geht dabei um die Stimmen jener Wähler, die früher ihr Kreuz bei der Union setzten oder gar nicht wählten. Doch was lief so schief, dass neben der Union überhaupt eine ernstzunehmende Konkurrentin aufkommen konnte? Und zu welchen praktisch-politischen Schlussfolgerungen führt eine zutreffende Ursachendiagnose?
Schon seit den 1990er Jahren hat der Verfasser Analysen zu den Störungen im Verhältnis von Volk und Volksvertretern vorgelegt. Das Aufreißen einer Repräsentationslücke am rechten Rand des politischen Spektrums samt dem Aufkommen der AfD passte ins längst gezeichnete Bild.
Tatsächlich hat sich inzwischen gezeigt, dass nicht die ehedem umstrittenen Einschätzungen und Politikempfehlungen des Verfassers zum Umgang mit PEGIDA und der AfD fehlerhaft waren, sondern vielmehr die dagegen vorgebrachten Einwände. Von solchen „Torheiten“ handelt dieses Buch – von denen beim politischen Reden nicht minder als von denen beim politischen Tun.
Jahrgang 1953, besuchte Werner J. Patzelt zwischen 1963 und 1972 das humanistische Gymnasium Leopoldinum in Passau. Danach leistete er zwei Jahre Dienst bei der Bundeswehr; später wurde er bis zum Major der Reserve befördert. Ab 1974 studierte Patzelt als Stipendiat u.a. der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Straßburg sowie an der University of Michigan. 1980 erlangte er den akademischen Grad eines Magister Artium (M.A.) an der LMU München. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau, wo er 1984 bei Heinrich Oberreuter mit einer Arbeit über „Grundlagen der Ethnomethodologie“ zum Dr. phil. promoviert wurde. ... weiter